Bauen im Bestand / Denkmalschutz / Sanierung

Es steht aufgrund seiner zurückhaltenden Gestaltung und den sehr einfachen Einbauten in sehr archaischer Weise beispielhaft für mittlerweile viele Sanierungskonzepte die unser Büro in den vergangenen Jahren erstellt und ausgeführt hat. Dieses Objekt veranschaulicht daher sehr deutlich, frei von ansonsten oft in unserer Arbeit dominierender Farbgebung oder individuellen Einbauten unsere Haltung in Bezug auf unser gebautes Erbe. Im Bestreben, den Charakter des Bestands so weit wie möglich und sinnvoll zu erhalten, wurden sämtliche bauzeitliche Konstruktionen, Oberflächen und Zierelemente sorgsam aufbereitet und wo notwendig ergänzt. Nichts desto trotz war ein behutsamer Eingriff in die Grundrissorganisation sinnvoll um den zeitgemäßen Bedürfnissen der Eigentümer und Nutzer gerecht zu werden. 

So wurde der nur über die Küche zugängliche Badbereich mit Dusche und WC abgetrennt. Im Zuge dessen konnte eine vermutlich in den 70er Jahren zum Zwecke der Einrichtung einer Dusche verschlosser Zugang wiederhergestellt werden. 

In enger Absprache mit dem Denkmalschutz war es ebenfalls möglich dem Wunsch der Bauherren nach einer direkten und großzügigen Verbindung zwischen Küche und Esszimmer gerecht zu werden. 

Nach einer Bauzeit von knapp sechs Monaten konnte das Objekt den Eigentümern übergeben werden. 

Maßnahmen im Einzelnen:

Neuordnung der Raumbezüge in den Bereichen Bad, Küche, Essen / Verlegen des Elektroverteilers und Neuverteilung der Elektroleitungen / Rückbau der Gaseinzelöfen und Einbau einer zentralen Gasetagenheizung sowie neuen Heizkörpern / Neukonfiguration und Vergrößerung des Badgrundrisses und Einbau von Sanitärobjekten / Ertüchtigung des bauzeitlichen Fischgrätparketts / Aufarbeitung von Sockeln, Friesen, Stuck und Lamperien / Herstellung eines Abstellraums / Einbau einer Einbauküche sowie Einbauschränken & Heizkörperbekleidungen.